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Richard Koch, M.A.
Mobil: 0179 5187399
Mail: info@kjp-richard-koch.de
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Über analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
Wenn Kinder Sorgen machen ...
Es gehört zum Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen, dass deren kognitive und emotionale Entwicklung nicht immer störungsfrei verläuft. Dies ist nicht immer ein Ausdruck einer psychischen Störung oder Erkrankung, denn ohne „Hochs“ und „Tiefs“ verläuft keine kindliche Entwicklung. Es kann jedoch sein, dass sich Eltern durch anhaltende Symptome oder andere Auffälligkeiten verunsichert fühlen. Mitunter weisen Lehrer, Erzieher oder Ärzte auf Probleme hin, denen man nachgehen sollte.
Es können Erfahrungen sein, die Auffälligkeiten verursachen, es kann aber auch die Psyche nicht ausreichend stabil sein, um belastende Ereignisse adäquat bewältigen zu können. So ist beispielsweise die Geburt eines Geschwisters ein Ereignis, das zur Veränderung des bisherigen Gleichgewichts in der Familie und im Erleben des Kindes oder Jugendlichen führt. Auch Krankheit, Wohnortwechsel, Trennung, Verlust oder Neuzusammensetzung der Familie sind für die betroffenen Kinder oft Ereignisse, zu deren Verarbeitung sie Zeit brauchen.
Aber auch die unvermeidlich anstehenden psychischen Entwicklungsschritte (Schwellensituationen) – sichtbar an den äußeren Stationen vom Eintritt in den Kindergarten bis zum selbstständigen Wohnen – können als beunruhigende, schwer zu bewältigende Veränderungen erfahren werden, die Loslösung vom bisher Gewohnten verlangen. Das gestörte Gleichgewicht kann nach einer kurzen Zeit wiederhergestellt und die Krise überstanden sein. Zeigt sich aber, dass die Störung anhält, Verstimmungen, Ängste oder Rückzug zunehmen, die Konflikte sich ausweiten oder psychosomatische Erkrankungen auftreten, dann ist es nötig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
In solchen Fällen sollte ein/eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/in um Rat gefragt werden.
Analytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in meiner Praxis
Der Beruf des/der analytischen und/oder tiefenpsychologischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten/in setzt in der Regel ein abgeschlossenes Master- oder Diplomstudium als Pädagoge oder Psychologe voraus.
Es folgt eine intensive Ausbildung an einem staatlich anerkannten Weiterbildungsinstitut. Hinzu kommen Selbsterfahrung und Säuglingsbeobachtung von mindestens einem Jahr.
Es gibt in Deutschland derzeit drei wissenschaftlich anerkannte und sozialrechtlich zugelassene psychotherapeutische Behandlungsverfahren, die sich im Verständnis psychischer Erkrankungen und in der Behandlungstechnik unterscheiden:
Analytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten/innen können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 21. Lebensjahr behandeln. Auch Eltern mit ihrem Säugling können sich an mich wenden.
Das analytische und tiefenpsychologische Krankheitsverständnis geht davon aus, dass seelisch bedingte Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen auf einen ungelösten Konflikt hinweisen. Symptome sind Ausdruck von seelischer Not und zugleich missglückte Versuche der Selbstheilung (Kompromissbildung). Beide Therapieformen zählt man zu den psychodynamischen Verfahren.
Alle darunter subsumierten Therapiekonzepte gehen davon aus, dass unbewusste psychische Vorgänge verhaltenssteuernd, krankheitsauslösend, aber auch Quelle von Kreativität sind.
Unterschieden werden psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie hauptsächlich durch die Erhöhung der Stundenfrequenz bei analytischer Psychotherapie, von ein auf zwei Stunden pro Woche und einem/er weniger agierenden Therapeuten/in. Dies macht gerade bei sehr frühen, präverbalen Störungen und Traumatisierungen Sinn. Durch das intensivere Therapiesetting können Verhaltensmuster und Affekte (Neid, Aggression) deutlich werden. Wenn die Indikation dafür besteht und es für die Eltern zumutbar ist, wird phasenweise zweistündig mit dem Kind oder Jugendlichen gearbeitet.
In den seelischen und psychosomatischen Störungen erkennen wir Bewältigungsstrategien der Psyche, auch wenn sie sich für den Patienten oder sein Umfeld destruktiv auswirken. Symptome sind nicht einfach „wegzutherapieren”, aber sie können überflüssig werden, wenn sie in ihrer Funktion als Protest, Hilferuf und als gescheiterter Kompensationsversuch verstanden werden. Nach unserer Auffassung ist jeder Mensch zielgerichtet und sinnsuchend. Eine emotionale und strukturelle Nachreifung wird mit einer therapeutischen Haltung von Achtung der Andersartigkeit jedes Individuums im geschützten Raum der Therapie ermöglicht.
Im Laufe mehrerer Gespräche mit den Eltern und dem Kind/Jugendlichen mache ich mir ein Bild von der Art und dem Ausmaß der seelischen Erkrankung. Die Stellung einer Diagnose und Therapieindikation wird vervollständigt durch eine körperliche Untersuchung eines hinzugezogenen Arztes (Konsiliarbericht), der abklärt, ob körperliche Ursachen an der Erkrankung beteiligt sind.
Stelle ich die Notwendigkeit einer psychotherapeutischen Behandlung fest, ist für die Aufnahme der Behandlung entscheidend, dass die Motivation des Patienten und die Möglichkeiten der Familie, die Therapie zu unterstützen, gegeben sind.
Häufig sind es die Eltern, die das Kind oder den Jugendlichen zur Therapie anmelden. Für Jugendliche ab 14 Jahren ist es möglich, sich unabhängig von den Eltern direkt an mich zu wenden.
Der Erfolg einer Psychotherapie gründet auf einer vertrauensvollen Beziehung, die sich im Verlauf der Behandlung zwischen dem Kind oder Jugendlichen und dem Therapeuten entwickelt. Die Psychotherapieforschung geht davon aus, dass die therapeutische Beziehung entscheidend zum Erfolg einer Therapie beiträgt.
So können im Laufe der Zeit auch bis dahin verborgene, belastende Gefühle, Gedanken und Phantasien in der Therapie zugelassen werden und dem Verstehen der seelischen Erkrankung dienen.
Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten/innen nutzen ihre Wahrnehmung und ihr professionelles Verständnis von Beziehungen und deren Störungen in der Behandlungssituation.
In der Behandlung ist die verbale Kommunikation zwar wichtig, aber nicht ausschließlich notwendig. Durch die allmähliche Einfühlung in die innere und äußere Welt des Kindes versteht der Therapeut das freie Spiel, die Zeichnungen und das Verhalten in seiner Bedeutung.
Durch die Anwendung psychoanalytischer und tiefenpsychologischer Behandlungstechniken (Deutung, Ich-Stärkung u.a.) kann der Therapeut bei der Verarbeitung der inneren Konflikte helfen. So wird die normale Entwicklung erleichtert.
Gewonnene innere Sicherheit und Stabilität eröffnen Lösungswege und Konfliktfähigkeit, die für die Entwicklung der Persönlichkeit und damit auch der Beziehungen zu anderen Menschen hilfreich sind.
Für Kinder sind zumeist ihre Eltern die bedeutendsten Beziehungspersonen
Die begleitende Elternarbeit ist im Stundenkontingent vorgesehen und ist zumindest bei jüngeren Kindern und Jugendlichen für den Erfolg der Therapie wichtig.
Manchmal sind Vater und Mutter durch die langanhaltende Erkrankung des Kindes stark belastet. Vielleicht haben sie die Freude an ihrem Kind, die nach der Geburt noch so groß war, verloren und können sich daher nur noch begrenzt in das Kind und den Jugendlichen einfühlen.
Auf seelische Störungen des Kindes reagieren die Eltern zuweilen mit Schuldgefühlen. Da sich die eigenen Konflikte der Eltern mit denen des Kindes verstrickt haben, benötigen sie Hilfe in Fragen rund um Erziehung und kindliche Entwicklung.
Im therapeutischen Prozess können Eltern ihre Beteiligung am Krankheitsgeschehen erkennen, bearbeiten und andere Reaktionsmuster auf das Kind entwickeln.
Natürlich besteht Schweigepflicht.
Die Analytische und die tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ist eine Krankenbehandlung, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen auf Antrag übernommen werden, von den Beihilfestellen entsprechend anteilig und von den Privatversicherern je nach Vertragsbedingungen.